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Der große Fondant-Guide: Die häufigsten Fehler

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Der große Fondant-Guide: Die häufigsten Fehler

Gerade dann wenn man sie am wenigsten braucht, passieren sie: Fehler. Wir könnten jetzt mit schlauen Sprüchen wie “Aus Fehlern lernt man” oder “Übung macht den Meister” daher kommen, damit ist euch aber im akuten Notfall auch nicht geholfen. Stattdessen gehen wir auf die Suche nach den Ursachen, damit euch Fehler zukünftig nicht mehr so schnell passieren.

Falsches Zeitmanagement

Ein genauer Zeitplan kommt zwar etwas spießig daher, ist beim Kreieren einer Motivtorte aber unabdingbar! Irgendetwas geht nämlich meistens schief. Es ist daher ratsam, vor dem großen Ereignis eine Probetorte anzufertigen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass ihr danach wisst, wie viel Zeit ihr für welche Schritte benötigt, sondern auch, dass ihr eurer finalen Torte den kulinarischen und optischen Feinschliff geben könnt.
Was das richtige Zeitmanagement betrifft, so empfehlen wir euch, die Arbeit auf mehrere Tage aufzuteilen.

Erster Tag: Kuchen backen, gut auskühlen lassen und gegebenenfalls befüllen.

Zweiter Tag: Den Kuchen versiegeln, mit Fondant überziehen und kühl lagern.

Dritter Tag: Die Torte dekorieren.

Ein kleiner, kalorienbewusster Tipp am Rande: Wenn ihr beim Überziehen mit Fondant auf Nummer sicher gehen - und nicht jeden dritten Tag zu Übungszwecken eine Kalorienbombe verputzen wollt - dann empfehlen wir euch unsere Kuchendummies aus Styropor.

Torte nicht fondanttauglich gemacht:

Wir haben es zwar schon des Öfteren erwähnt, werden aber nicht müde, es immer wieder zu betonen: Bevor ihr euren Kuchen mit Fondant eindeckt, müsst ihr ihn fondanttauglich machen. Macht ihr das nicht, so wird das Fondant weich und klebrig, reißt an den Seiten und im schlimmsten Fall bilden sich auf der Tortenplatte kleine Fondant-Pfützen. Es gibt verschiedene Versiegelungsmethoden, die schnellste und simpelste ist, um den Boden einen Ring aus Buttercreme  oder Ganache zu spritzen. In diesen Ring könnt ihr dann die Füllung geben und sie mit dem zweiten Tortenboden abdecken. Den gesamten Kuchen müsst ihr dann natürlich auch noch einmal versiegeln - sowohl den Deckel als auch die Ränder!

Falsches Kneten

Ob gekauftes oder selbst hergestelltes Fondant, um das Kneten kommt ihr nicht herum. Bevor ihr eure gesamte Kraft aber in die Zuckermasse steckt, solltet ihr das Fondant auf Zimmertemperatur bringen. So lässt es sich leichter verarbeiten. Vor dem Kneten steht das Einfetten der Hände. Das macht ihr am besten mit etwas Kokosfett. Sollte die Masse danach dennoch an euren Händen kleben bleiben, könnt ihr diese mit etwas Bäckerstärke  einpudern.

Jetzt ist eure Muskelkraft gefragt. Aber Achtung: Kneten ist nicht gleich kneten. Achtet darauf, dass ihr in das Fondant “hinein knetet” und so die gesamte Luft heraus drückt. Tut ihr dies nicht, so können unschöne Luftblasen entstehen. Falls euch das passiert, müsst ihr aber nicht wieder komplett von vorne anfangen, sondern könnt die Blase mit einer sauberen Nadel aufstechen und glatt streichen. Versucht, die Blasen so früh wie möglich zu entfernen. Wenn ihr sie erst am Ende, also nach dem Ausrollen entfernt, ist das Fondant oft schon zu dünn, um die Stelle zu kaschieren. Auch beim Ausrollen kann das Fondant etwas widerspenstig sein: Es bleibt überall kleben, nur nicht da, wo es soll. Auch hier ist Bäckerstärke das perfekte Hilfsmittel. Anders als Puderzucker ist es feiner und im Geschmack neutral.

Fondant zu dick/dünn ausgerollt

Zu dick oder zu dünn ist hier keine Geschmacksache, sondern ein ausschlaggebender Faktor, der das Endergebnis massiv beeinflusst. Rollt ihr eure Fondantdecke zu dick aus, so kann im schlimmsten Fall der Überzug zu schwer für eure Torte sein und das Gesamtkunstwerk in sich zusammen sacken lassen. Ist das Fondant zu dünn, kann es reißen. Hier kommt es auf euer Gefühl und eure Erfahrung an. Als Richtwert sollte die Fondantdecke 3-5 mm dick sein.

Zu wenig Fondant ausgerollt

Weniger ist hier nicht mehr. Wenn ihr Fondant ausrollt, muss dieses unbedingt größer sein als der Kuchen. Mit einem Rand von zehn Zentimetern zusätzlich solltet ihr gut hinkommen. Fehlt euch an den Rändern Fondant, ist es nur sehr schwer, die Decke unfallfrei wieder vom Kuchen zu bekommen. Rollt also lieber von vorne herein großzügig aus. Die Reste könnt ihr dann ganz einfach abschneiden und für die nächste Torte wieder verwenden.

Falsche Lagerung

Ihr habt von eurer letzten Motivtorte noch Fondant übrig, stellt aber beim Auspacken der Masse fest, dass diese nicht mehr brauchbar ist? Dann habt ihr euer Fondant vermutlich falsch gelagert. Hier kommt eine kleine Eselsbrücke für euch: Das Wort “Lagerung” beginnt mit dem Buchstaben L, ebenso wie die Wörter “lichtgeschützt” und “luftdicht”. Man merke: Fondant muss lichtgeschützt und luftdicht gelagert werden, damit man es auch nach längerer Zeit wieder verwenden kann.

Auch bei der Lagerung der Torte solltet ihr einiges beachten. Grundsätzlich richtet sich die Haltbarkeit nach der Füllung der Torte. Ist diese beispielsweise mit Sahne befüllt, verringert sich logischerweise die Haltbarkeit. Anders verhält es sich bei einem Kuchen ohne Füllung. Der Ort, an dem ihr eure Torte lagert, sollte möglichst kühl sein. Ob Keller oder Kühlschrank, beide Orte sollten trocken sein. Lasst eure Torte vor dem Servieren lange genug auf Zimmertemperatur kommen. Am besten deckt ihr die Torte mit Frischhaltefolie ab, die ihr erst unmittelbar vor dem Servieren entfernt. So verhindert ihr, dass sich die in der Umgebungsluft enthaltene Feuchtigkeit auf der Torte ansammelt und dort das Fondant aufweicht.

Zum Schluss bleibt uns nur noch zu sagen: Traut euch!
Fehler passieren und es muss nicht immer alles perfekt werden. Auch die Profis tappen ab und zu mal in kleine Stolperfallen. In solchen Fällen klebt man über einen kleinen Riss halt einfach mal eine schöne Deko-Blume. Gewusst wie. Die Hauptsache ist, dass ihr genügend Extra-Material zu Hause habt ;-) 

Letztendlich kommt es eben nicht darauf an, wie makellos eure Torte ist, sondern mit wieviel Liebe ihr sie gebacken habt!