So, ihr wisst jetzt alles Wichtige über Fondant und euer perfekter Rührkuchen steht schon bereit. Jetzt geht es ans Eingemachte. Wir zeigen euch, wie ihr in vier einfachen Schritten euren Kuchen auf das Dekorieren vorbereitet.
1. Was nicht passt, wird passend gemacht
Kuchenteig macht im Ofen das, was man von ihm erwartet: er geht auf. Leider geht das nur in den äußerst seltensten Fällen in akkurater Art und Weise vonstatten. Das Ergebnis: Es hat sich eine unschöne Kuppel mit Rissen gebildet. Eure Aufgabe: Entfernt die Kuppel und begradigt den Kuchen.
Das geht ganz einfach, indem ihr die Kuppel mit einem großen Brotmesser abschneidet. Dann dreht ihr den Kuchen um, denn meistens ist der Kuchen an der Unterseite deutlich formschöner als an der abgeschnittenen Seite. Entfernt auf der Oberseite die Krümelreste und kontrolliert noch einmal, ob ihr nicht kleine Unebenheiten übersehen habt - denn die werden leider auch unter der Fondantdecke zu sehen sein.
2. Aus eins mach zwei!
Als Nächstes müsst ihr euren Kuchen in zwei möglichst gleichmäßige Tortenböden schneiden. Ein Kuchenschneider kann hier eine sehr große Hilfe sein. Ansonsten tun es auch ein herkömmliches Brotmesser, ein gutes Auge und eine ruhige Hand. Wenn ihr den Kuchen mit einem Brotmesser halbiert, empfehlen wir euch zusätzlich einen Drehteller. So müsst ihr nicht ständig den Kuchen mit der Hand drehen, was die ganze Sache erheblich vereinfacht.
Bevor ihr die beiden Tortenböden zum Befüllen voneineinander trennt, solltet ihr die Böden markieren, damit ihr sie danach wieder exakt so zusammensetzen könnt, wie es ihre Form vorgibt. Was wäre dazu besser geeignet als der Zahnstocher, der uns schon beim Einfärben des Fondant, seine Dienste erwiesen hat? In diesem Fall braucht ihr zwei Zahnstocher - für jeden Tortenboden einen.
3. Versiegeln, versiegeln, versiegeln
Wie wir ja schon erklärt haben, darf das Fondant nicht mit Quark, Sahne, Früchten oder ähnlichem in Berührung kommen. Deswegen muss der Kuchen versiegelt werden, bevor er eingedeckt wird. Am besten funktioniert das Versiegeln mit Buttercreme oder Ganache. Versiegeln ist im Grunde genommen nichts Anderes, als den Kuchen mit einer Schicht aus einer nicht wasserhaltigen Creme zu ummanteln. So kann zum Einen keine Flüssigkeit vom Inneren der Torte zur Fondantdecke gelangen und zum Anderen bekommt ihr durch die Versiegelung eine glatte Oberfläche, sodass ihr nach dem Eindecken ein schön gleichmäßiges Ergebnis habt - vorausgesetzt ihr arbeitet sauber! Achtet darauf, dass ihr mit Pallette oder Schaber nicht zu fest auf dem Kuchen “herum kratzt”. So können sich nämlich Krümel lösen, die dann später unter der Fondantdecke zu sehen sind.
4. Ice, ice Baby!
Bevor die Tortenkünstler unter euch jetzt so richtig loslegen können, solltet ihr eurem Kuchen erst einmal eine Abkühlung verpassen. Also ab damit in den Kühlschrank - und zwar für mindestens zwei, besser drei, Stunden. In der Zwischenzeit könnt ihr euch eurem Fondant und/oder der Deko zuwenden. Viele Deko-Elemente müssen aushärten. Je nachdem wieviel Zeit ihr für die Motivtorte eingeplant habt, könnt ihr euch entweder im Vorhinein um die Tortendeko kümmern oder ihr werdet immer dann kreativ, wenn der Kuchen gekühlt werden muss. Deko, die an den Kuchen angepasst werden muss, wie beispielsweise runde Verzierungen, könnt ihr leider nicht vorbereiten. Diese soll ja die vom Kuchen vorgegebene Form annehmen, was natürlich nicht funktioniert, wenn die Deko vorher schon ausgehärtet ist.
Wem das jetzt alles zu schnell ging, der kann sich in den Workshops der CakeAcademy gerne einen tieferen und vor allem praktischen Einblick verschaffen.